(SKFM KL) Am 27. November veranstaltete der SKFM Kaiserslautern in Kooperation mit den Betreuungsvereinen Kaiserlautern eine Fortbildung für Ehrenamtliche im Betreuungswesen zum Thema Behindertentestament in der Blumenhalle auf der Gartenschau Kaiserslautern. Die Veranstaltung zog zahlreiche Teilnehmer an, darunter Angehörige von Menschen mit Behinderungen, sowie Interessierte, die sich über die rechtlichen Aspekte und die Bedeutung eines Behindertentestaments informieren wollten.
Die Referentin, Frau Ruth Mundanjohl Fachanwältin für Erbrecht und im familiären Umfeld auch persönlich von der Thematik betroffenen, hob zu Beginn die Wichtigkeit des Themas hervor. Sie erklärte, dass ein Behindertentestament eine spezielle Form der testamentarischen Verfügung ist, die darauf abzielt, die finanziellen und sozialen Belange von Menschen mit Behinderungen zu regeln. Dies ist besonders relevant, um sicherzustellen, dass die betroffenen Personen auch nach dem Tod der Eltern oder Angehörigen gut versorgt sind.
Im Verlauf des Vortrags wurden verschiedene Aspekte des Behindertentestaments behandelt. Die Referentin erläuterte die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Unterschiede zu einem herkömmlichen Testament. Ein zentraler Punkt war die Möglichkeit, Vermögen so zu vererben, dass es nicht zu einer Anrechnung auf Sozialleistungen kommt. Dies ist entscheidend, um die finanzielle Sicherheit der betroffenen Personen zu gewährleisten.
Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihre eigenen Erfahrungen zu teilen. Dies führte zu einer lebhaften Diskussion, in der viele persönliche Geschichten und Herausforderungen angesprochen wurden. Die Referentin gab hier wertvolle Tipps zur Erstellung eines Behindertentestaments und betonte die Bedeutung einer frühzeitigen Planung.
Besonders positiv wurde die offene Atmosphäre des Vortrags wahrgenommen, die es den Teilnehmern ermöglichte, sich aktiv einzubringen und voneinander zu lernen. Viele äußerten Dankbarkeit für die bereitgestellten Informationen und die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Abschließend wurde auf die Bedeutung von Fachberatung hingewiesen, um individuelle Lösungen zu finden. Der Vortrag endete mit einem Aufruf zur Sensibilisierung für das Thema und der Ermutigung, sich mit der eigenen Testamentsgestaltung auseinanderzusetzen.
Insgesamt war der Vortrag ein großer Erfolg und bot den Teilnehmern wertvolle Einblicke in ein oft vernachlässigtes, aber äußerst wichtiges Thema. Die positive Resonanz lässt darauf schließen, dass weitere Veranstaltungen dieser Art gewünscht sind, um das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderung zu stärken.